Tüten, Flaschen, Verpackungen und vieles mehr werden aus Plastik hergestellt. Da das Material kaum biologisch abbaubar ist, hat dies in den vergangenen Jahrzehnten zu einem massiven Müllproblem geführt. Viel davon landet letztendlich im Meer, wodurch Gesundheitsgefahren entstehen. „Bis sich eine normale Plastiktüte zersetzt hat, dauert es rund 400 Jahre. Plastikflaschen brauchen 450 Jahre, Nylonnetze für den Fischfang sogar 600 Jahre“, berichtet das Frauenhofer-Institut vor einigen Jahren.

Es wird fieberhaft nach Alternativen zu erdölbasierten Kunststoffen gesucht, die sich vollständig biologisch abbauen lassen. Jetzt gibt es Hoffnung: Die Raupe der Großen Wachsmotte!

Die Studienautorin Federica Bertocchini von der spanischen Universidad de Cantabria entdeckte die Würmchen durch Zufall. Bei der Säuberung eines Bienenstocks entdeckte Sie die Larven die sich von Pollenresten ernähren und für die Imker die Pest sind. Kurzerhand packte die Italienerin die Tierchen in eine Plastiktüte und stellte kurz darauf fest,  dass der Beutel voller Löcher war und die Larven draußen. Durch diese Beobachtung wurde die Forschungsarbeit der Wissenschaftlerin und ihrer Kollegen in Gang gesetzt. Es wurde festgestellt, dass rund 100 Wachsmotten-Larven in 12 Stunden etwa 92 Milligramm einer normalen Einkaufstüte fressen können. Laut Bertocchini handelt es sich hierbei um einen sehr schnellen Abbau, schneller als alles was zu diesem Thema bisher bekannt ist.